Homepage: http://www.atnf.csiro.au/people/rgooch/linux/docs/devfs.html

Ab Kernel 2.4 ist das devfs im Kernel eingebaut (wenn auch nicht bei allen Distributionen schon aktiviert). Dies ist ein virtuelles Filesystem für /dev, welches es erlaubt, die Devices zur Laufzeit dynamisch zu erzeugen und auch wieder zu entfernen. Zudem wurde eine neue Verzeichnisstruktur für die Devices eingerichtet, um mit dem grossen Verhau in /dev aufzuräumen.

Da die meisten Applikationen jedoch an den Verhau gewöhnt sind, gibt es den devfsd, eine kleiner Dämon, welcher dafür sorgt, dass (ebenfalls zur Laufzeit) Legacy-Links von den alten Devicenamen auf die neuen erzeugt werden.

Soll devfs standardmäßig verwendet werden, müssen im Kernel folgende Einstellungen gemacht werden:

Manche vorkompilierten Kernel (z.B. debians kernel-image-2.4.25-1-586tsc) haben zwar das devfs eingeschaltet aber nicht gemountet. Hier muss man dem Kernel den Bootparameter "devfs=mount" mitgeben. Zuvor sollte aber auf jeden Fall devfsd installiert sein.

Umgedreht kann man mit "devfs=nomount" verhindern, dass das devfs benutzt wird.

Mit "mount -t devfs none /dev" kann man das devfs auch von Hand mounten.

Achtung: Wenn devfs im Kernel eingebaut ist aber nicht gemountet wird, listet "fdisk -l" nichts mehr auf. Das liegt daran, weil unter /proc/partitions nun schon die devfs Pfade angegeben sind, die aber fdisk so nicht finden kann (weil nicht gemountet).

Frage: Ist das beim Kernel 2.6 auch noch aktuell?

devfs (zuletzt geändert am 2007-12-23 22:49:46 durch localhost)